Krankheitsbild

Die Parkinson-Krankheit wird in der Regel mit bestimmten Medikamenten behandelt, die die Verfügbarkeit von Dopamin im Gehirn erhöhen. Dopamin ist ein Botenstoff, der im Gehirn Informationen zwischen Nervenzellen überträgt und somit eine wichtige Rolle in der Funktion unseres Gehirnes spielt. Durch die Erhöhung von Dopamin im Gehirn verbessern sich die motorischen Beschwerden der Parkinson-Krankheit. Im Gehirn befinden sich Empfänger, sogenannte Rezeptoren, die das Dopamin aufnehmen und an die Zellen weitergeben. Manchmal kann eine hohe Verfügbarkeit von Dopamin im Gehirn zu einer Reizüberflutung dieser Dopamin-Empfänger führen. Man spricht dann von einer Überstimulierung. Diese Überstimulierung kann in Bereichen des Gehirns auftreten, die für die Steuerung von lustbetontem Verhalten zuständig sind. Als Folge können Impulskontrollstörungen bei den betroffenen Personen auftreten.

Zu den bekannten Impulskontrollstörungen gehören z. B. unkontrollierte Essattacken, unkontrolliertes Einkaufsverhalten, Spielsucht, erhöhtes sexuelles Verlangen und zwanghafte wiederholte Tätigkeiten wie Sortieren. In vielen Fällen können leichte Formen dieser  Verhaltensauffälligkeiten durch eine Reduzierung der Parkinsonmedikamente verbessert werden. Bei schweren Formen kann jedoch die Reduzierung der Medikamente zur Folge haben, dass sich die motorischen Beschwerden verschlechtern oder es zu Entzugssymptomen, wie Angst oder Depressionen, kommen kann. Dies erschwert die Behandlung der Impulskontrollstörung erheblich.

Die Tiefe Hirnstimulation hat einen ähnlichen Effekt auf die Parkinson Symptome wie die Parkinsonmedikamente. Daher kann nach einer Tiefen Hirnstimulations-Operation die Einnahme der Parkinsonmedikamente um ca. 40-50% verringert werden. Durch diese bedeutende Reduktion der Medikamente, verringern sich auch die Impulskontrollstörungen deutlich. Bisher wurden noch keine gut ausgearbeiteten Studien durchgeführt, die sich in diesem Bereich mit Impulskontrollstörungen befassen. Daher soll in dieser Studie die Wirkung der Tiefen Hirnstimulation, im Vergleich zu einer bestmöglichen Behandlung mit Medikamenten, auf Impulskontrollstörungen beim Morbus Parkinson untersucht werden.

 

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